Sozialkonzept

Präambel des Sozialkonzepts der Schillerschule

Die Sozialität ist neben der Personalität und Religiosität eine Grundbefindlichkeit des Menschen. Diese Gaben gilt es für jeden Menschen im Leben auszuformen und zu gestalten.

Die Schillerschule dient dieser Zielsetzung und versteht sich demgemäß als ein Ort sozialen Miteinanders, an dem dieses Grundbedürfnis jedes Einzelnen gestützt und gefördert wird. Dazu leistet jedes Mitglied der Schulgemeinschaft seinen Beitrag.

Konkret zeigt sich dieser im Handeln der

    • Schule für die Schülerinnen und Schüler,
    • Schülerinnen und Schüler für Mitschülerinnen und Mitschüler sowie für die Schule,
    • Schule sowie Schülerinnen und Schüler über den innerschulischen Rahmen hinaus für die Gesellschaft und Welt.

Hierbei kooperiert die Schillerschule mit anderen gesellschaftlichen Einrichtungen und Organisationen.

Die Vermittlung von sozialen Kompetenzen ist das wirkungsvollste Instrument zur Verminderung jugendlichen Problemverhaltens. Sie wirkt gegen das Versagen in der Schule, Jugendkriminalität, Gewaltbereitschaft und Missbrauch von Suchtmitteln.“ (Prof. Klaus Hurrelmann, Universität Bielefeld)  

Dem Nächsten muss man helfen: Es kann uns allen Gleiches ja begegnen.“ (Friedrich Schiller)

Verbunden werden auch die Schwachen mächtig.“ (Friedrich Schiller „Wilhelm Tell“

Neben den fachlichen Inhalten vermittelt die Schillerschule aus der oben zitierten Begründung ihren Schülerinnen und Schülern ganz gezielt soziale Kompetenzen, um damit deren Persönlichkeit zu stärken.

Wir schaffen mit unserem Konzept für unsere Schülerinnen und Schüler innerhalb und außerhalb der Schule Gelegenheit:

  • aktiv das soziale Miteinander in der Schule zu gestalten
  • Verantwortung für sich und andere zu übernehmen
  • Kontakte aufzunehmen und Beziehungen einzugehen
  • Interessenkonflikte gewaltfrei zu lösen
  • individuelle Fähigkeiten im sozialen Umgang zu entdecken und zu stärken
  • sich auf neue Situationen und die Gefühle anderer einzustellen
  • soziale Nöte zu erkennen und Wege zu finde, um zu helfen
  • eigenes Handeln als wirksam zu erfahren.

Wir fördern bei den Schülerinnen und Schülern

  • sich in Gemeinschaften zu integrieren
  • die Bereitschaft, sich für andere zu engagieren und Verantwortung zu übernehmen
  • das Bewusstsein, etwas bewirken zu können und Bestätigung zu erhalten.  

Wir tragen somit dazu bei, dass Schülerinnen und Schüler folgende Kompetenzen entwickeln:

  • Selbstvertrauen
  • Selbstwertgefühl
  • Sozialkompetenz
  • Zivilcourage  

Schwerpunkte des Sozialkonzepts

Das Sozialkonzept der Schillerschule hat 6 Schwerpunkte.

Das Sozialkonzept erstreckt sich über alle Bereiche des schulischen Lebens. Unter dem Motto „Stark für andere“ und „Große für Kleine“gibt es über den Fachunterricht hinaus zusätzliche Angebote in den Klassenstufen. Sie zielen darauf ab, zunächst im kleinen Rahmen, dann mit wachsender Eigenverantwortung, die eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten so einzusetzen, dass andere davon profitieren können. Ebenso wird jeweils thematisch  und methodisch dem Alter entsprechend Prävention in den Jahrgängen betrieben.

Erfahren Sie auf den folgenden Seiten Wissenswertes rund um unser

  • Sozialkonzept in den Jahrgängen 5-11
  • Spendenkonzept
  • Sozialprojekt

Projektbeispiele

Klasse 5/6

Klasse 5

  • Einführungsphase mit einem Präsentationsnachmittag für die Familien
  • Begleitung der 5.-Klässler bei der Einführung und der Kennenlernfahrt durch Mentoren aus der 11. Klasse
  • ADAC- Sicherheitstraining
  • Die Klassen 5 nehmen über einen Zeitraum von einem Vierteljahr an einem Wahlpflichtangebot „Selbstverteidigung“ teil. Ziel dieses Unterrichtsmodul ist es, die Kinder mutig und stark zu machen, um sie so besser vor Gewalttaten zu schützen. In eigens entwickelten Übungen wird u.a. das Selbstvertrauen der Kinder gestärkt, das gesunde Misstrauen geschult und die Möglichkeit „Nein“ zu sagen geübt.
  • Die Klassen 5 bis 7 finanzieren seit 2004 eine Messstation in Tschernobyl, indem sie mit selbstorganisierten Projekten (Kuchenverkauf, Torwandschießen) Geld verdienen. Etwa 1500€ müssen pro Jahr für die Unterhaltung der Messstation aufgebracht werden.
  • Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6-7 können sich an einer Weihnachtsaktion für bedürftige Kinder an der Egestorffschule in Hannover beteiligen, bei der Geschenkkartons gepackt und übergeben werden.
  • Bläserklassen und Bigband geben Konzerte und spenden den Erlös z. B. dem Verein für Krebshilfe e.V.
  • Schülerinnen und Schüler können sich über die SV aktiv an der Gestaltung des Schullebens beteiligen.

Klasse 6

  • Die Sechstklässler nehmen an einer von 11.Klässlern geführten AG teil und lernen so von den Großen.
  • Ausbildung zu Streitschlichtern: In allen Klassen 6 wird ein Projekttag „Streiten lernen“ angeboten. Im Anschluss werden in den Klassen Streitschlichter gewählt, die in einem Training durch interne und externe Teamer zu Streitschlichtern ausgebildet werden. Sie stehen auf Anfrage von Mitschülern und Lehrern sowohl klassenintern als auch klassen- und jahrgangsübergreifend für Mediationen zur Verfügung.
  • Die Klassen 5 bis 7 finanzieren seit 2004 eine Messstation in Tschernobyl, indem sie mit selbstorganisierten Projekten (Kuchenverkauf, Torwandschießen) Geld verdienen. Etwa 1500€ müssen pro Jahr für die Unterhaltung der Messstation aufgebracht werden.
  • Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6-7 können sich an einer Weihnachtsaktion für bedürftige Kinder an der Egestorffschule in Hannover beteiligen, bei der Geschenkkartons gepackt und übergeben werden.
  • Bläserklassen und Bigband geben Konzerte und spenden den Erlös z. B. dem Verein für Krebshilfe e.V.
  • Schülerinnen und Schüler können sich über die SV aktiv an der Gestaltung des Schullebens beteiligen.
Klasse 7/8

Klasse 7

  • Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7 nehmen an einem Präventionstag zum Thema „Mobbing“ teil, an dem z. B. anhand von einer Theateraufführung das Problem sozialer Ausgrenzung oder gar Attackieren von Mitschülern aufgearbeitet wird.
  • Die Klassen 5 bis 7 finanzieren seit 2004 eine Messstation in Tschernobyl, indem sie mit selbstorganisierten Projekten (Kuchenverkauf, Torwandschießen) Geld verdienen. Etwa 1500€ müssen pro Jahr für die Unterhaltung der Messstation aufgebracht werden.
  • Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6-7 können sich an einer Weihnachtsaktion für bedürftige Kinder an der Egestorffschule in Hannover beteiligen, bei der Geschenkkartons gepackt und übergeben werden.
  • Bläserklassen und Bigband geben Konzerte und spenden den Erlös z. B. dem Verein für Krebshilfe e.V.
  • Schülerinnen und Schüler können sich über die SV aktiv an der Gestaltung des Schullebens beteiligen.

Klasse 8

  • Die 8. Klassen arbeiten an mehreren Tagen fächerübergreifend mit dem Klassenleitungsteam zum Thema Drogen- und Gewaltprävention. In diesem Rahmen finden für die Schüler Theaterstücke zum Thema und Informationsabende für die Eltern und Schüler mit eingeladenen Experten statt.
  • Die Klassen 8 nehmen am Projekt „Physik für helle Köpfe“ teil. Sie erarbeiten dabei im Physikunterricht Experimente zum Thema „Optik“ und stellen dann als Experten diese Experimente Schülerinnen und Schülern aus den Klassen 4 der benachbarten Grundschulen vor.
  • Die Klassen 8 (evangelische und katholische Religionslehre) arbeiten am Diakonietag in einer Sozialeinrichtung der Kirchen mit. Das Prinzip der Nächstenliebe und Caritas wird nicht nur im Unterricht behandelt, sondern so auch konkret vor Ort erlebt.
  • Bläserklassen und Bigband geben Konzerte und spenden den Erlös z. B. dem Verein für Krebshilfe e.V.
  • Schülerinnen und Schüler können sich über die SV aktiv an der Gestaltung des Schullebens beteiligen.
Klasse 9/10/11

Klasse 9

  • Im Jahrgang 9 gehen die Schülerinnen und Schüler im Rahmen eines Sozialprojektes eine Woche in einen Kindergarten, eine Kindertagesstätte, ein Seniorenheim oder eine andere soziale Einrichtung, um soziale Erfahrungen außerhalb der Schule zu machen. Das Sozialprojekt wird im Politikunterricht vorbereitet. Die Schülerinnen und Schüler dokumentieren ihre Erfahrungen in einem Bericht, dessen Beurteilung  Bestandteil der Benotung ist.
  • Bläserklassen und Bigband geben Konzerte und spenden den Erlös z. B. dem Verein für Krebshilfe e.V.
  • Schülerinnen und Schüler können sich über die SV aktiv an der Gestaltung des Schullebens beteiligen.

Klasse 10

  • Die Schüler begeben sich am Tag religiöser Orientierung in verschiedene Gotteshäuser.
  • Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 10 und 11 stellen sich freiwillig als Mentoren für die Klassen 5 zur Verfügung. Sie begleiten die Fünftklässer in den ersten Schultagen, fahren mit ihnen auf die erste Klassenfahrt nach Kirchheim und betreuen auch nach dieser Fahrt ihre Klasse bei allen Aktivitäten außerhalb des Unterrichts.
  • Bläserklassen und Bigband geben Konzerte und spenden den Erlös z. B. dem Verein für Krebshilfe e.V.
  • Schülerinnen und Schüler können sich über die SV aktiv an der Gestaltung des Schullebens beteiligen.
Qualifikationsphase

Jahrgang 12

  • Im Jahrgang 12 führen die Schülerinnen und Schüler für ein halbes Jahr im Rahmen des Seminarfachs verbindlich ein Sozialprojekt durch. Sie können dies innerhalb oder außerhalb der Schule umsetzen. Innerhalb der Schule bieten sie mit ihrer Sachkenntnis jüngeren Schülerinnen und Schülern Unterstützung in Form von Arbeitsgemeinschaften, Betreuung von Hausaufgaben, Bewegungsspielen in den Mittagspausen, Theater- und Filmprojekten u. ä. an. Außerschulisches Engagement findet in  Kindertagesstätten, Seniorenheimen, Krankenstationen, Sportvereinen, Kirchengemeinden usw. statt.

Jahrgang 12/13

  • Im Rahmen des Internationalen Baccalaureats leisten die Schülerinnen und Schüler im 12. und 13. Jahrgang ca. 150 Stunden im sozialen, kreativen und sportlichen Bereich. Auch bei diesem anspruchsvollen Programm hat der Gedanke, sich über die Aneignung von Wissen in anderen Bereichen zu engagieren, einen hohen Stellenwert.

AG 12 für 6

Konzept

In Zweier- oder Dreier -Teams bieten die Schülerinnen und Schülern mit ihrer Sachkenntnis jüngeren Schülerinnen und Schülern Unterstützung an. Dabei könnte es sich um die Leitung von Arbeitsgemeinschaften, Betreuung von Hausaufgaben, Bewegungsspielen in den Mittagspausen, Sportfestgestaltung,
Ausrichtung eines Lesefestes, Betreuung in der Schülerbibliothek o.ä. handeln. Auch außerschulisches soziales Engagement ist denkbar.

Ziele

  • Für erworbenes Fachwissen eine Anwendungsmöglichkeit schaffen.
  • Die soziale Kompetenz der Oberstufenschülerinnen und -schüler entwickeln und stärken.
  • Gelegenheit zu anwendungs- und handlungsorientiertem
    Tun schaffen.
  • Selbstständigkeit und Selbstbehauptung fördern.

Ablauf

Zwei bis drei Doppelstunden zur Einführung durch die betreuenden Lehrkräfte, zur Absprache der Aufgabenstellung und zur inhaltlichen Gestaltung des Organisationsplans.
Eigenverantwortliche Leitung des Sozialprojektes. Die betreuende Lehrkraft steht im Hintergrund zur Hilfestellung und zur Leistungsbewertung bereit.
Zur Mitte des Halbjahres eine Doppelstunde zur Reflexion und Überprüfung der Zielsetzung.
Am Ende des Halbjahres Evaluation durch Befragung der jüngeren Schülerinnen und Schüler und eine
Gesprächsrunde zwischen den älteren Schülerinnen und Schülern und betreuenden Lehrkräften.

Leistungsbewertung

Die Schülerinnen und Schüler stellen einen begründeten Verlaufsplan auf.
Sie führen ein Berichtsheft zur Dokumentation und Reflexion des eigenverantwortlichen Unterrichtens.
Die Lehrkräfte geben den Jugendlichen auf der Grundlage dieses Berichtsheftes, der Rückmeldungen durch die Jüngeren und der eigenen Beobachtungen eine Note für das Seminarfach. Zusätzlich stellen sie den Jugendlichen ein Sozialzeugnis aus, das die Verdienste im Umgang mit den jüngeren Schülerinnen und Schülern zum Ausdruck bringt.

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